Gestiegene Einkommenserwartungen der Verbraucher
Das deutsche Konsumklima hat seinen seit drei Monaten anhaltenden Abwärtstrend vorerst gestoppt. Hauptgrund für die Stabilisierung sind deutlich gestiegene Einkommenserwartungen der Verbraucher. Laut aktuellem GfK-Konsumklima powered by NIM steigt der Indikator für Oktober um 1,2 Zähler auf –22,3 Punkte (Vormonat revidiert: –23,5 Punkte).
Während die Einkommenserwartungen von 4 auf 15 Punkte kletterten und damit den Einbruch des Vormonats wettmachten, gaben sowohl die Anschaffungsneigung als auch die Konjunkturerwartungen weiter nach. Die Sparneigung blieb nahezu unverändert.
„Nachdem das Konsumklima zuvor drei Monate in Folge gesunken war, beendet es nun seinen Abwärtstrend – zumindest für den Moment“, erklärt Rolf Bürkl, Head of Consumer Climate beim NIM. „Ob dies den Beginn einer nachhaltigen Trendwende markiert, ist mehr als ungewiss. Denn das Konsumklima liegt weiterhin auf sehr niedrigem Niveau.“
Schwache Anschaffungsneigung und Konjunkturaussichten
Die Anschaffungsneigung sinkt um 1,5 Zähler auf -11,6 Punkte – den niedrigsten Wert seit Juni 2024. Hohe Preise für Lebensmittel und Energie sowie die geopolitische Lage belasten die Kaufbereitschaft.
Auch die Konjunkturerwartungen trüben sich weiter ein: Der Indikator verliert 4,1 Zähler und fällt auf -1,4 Punkte. Verbraucher rechnen kurzfristig nicht mit einer Erholung der deutschen Wirtschaft – im Einklang mit jüngst gesenkten Wachstumsprognosen von Experten.