Klaus Kennel gestorben

Klaus Kennel

Früherer Chef des Schuhherstellers Kennel & Schmenger wurde 83 Jahre alt

Der Schuhunternehmer Klaus Kennel, langjähriger Geschäftsführer des Pirmasenser Schuhherstellers Kennel & Schmenger, ist nach langer Krankheit am 12. September im Alter von 83 Jahren gestorben. Sein Großvater Fritz Kennel hatte das Unternehmen 1918 gegründet. 1961 trat Klaus Kennel in die Schuhfabrik ein. Den Grundstein seines Erfolgs hatte er an der Deutschen Schuhfachschule und bei einem zweijährigen Aufenthalt in den Vereinigten Staaten gelegt. 50 Jahre war er bis Ende des Jahres 2011 in der Geschäftsleitung und prägte in dieser Zeit auch als Mehrheitsgesellschafter das Unternehmen maßgeblich.

Klaus Kennel meisterte auch den Verdrängungswettbewerb, der die Pirmasenser Schuhindustrie in eine existenzielle Krise stürzte und tausende Arbeitsplätze kostete. Im Laufe der Jahre stellte er das Unternehmen zusammen mit jungen Führungskräften fast auf den Kopf und konzentrierte sich auf die Nische „modische Damenschuhe im Premiumsegment“. Um die Lohnkosten zu senken, wurden Teile der Produktion nach Ungarn verlagert, wo es bis heute zwei Werke mit 300 Mitarbeitern gibt.

Die Rechnung von Klaus Kennel ist aufgegangen und der Erfolg kann sich sehen lassen: Heute ist Kennel & Schmenger als hochwertige Marke weltweit bekannt. Die Damenschuhe werden in gut 30 Ländern verkauft. Auch die eigenen Geschäfte in attraktiven Großstadtlagen sind heute fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Für die Stadt Pirmasens ist ganz wichtig, dass am Standort knapp 200 Menschen beschäftigt sind. Heute wird der Schuhhersteller von Andreas Klautzsch als CEO und Mitgesellschafter geführt. „Mit Ideenreichtum, Geschick, sozialer Kompetenz und sehr viel Herzblut hat Klaus Kennel sein Unternehmen erfolgreich durch den Strukturwandel geführt“, heißt es in einer Mitteilung von Kennel & Schmenger zum Tod des früheren Firmenchefs.

Aus seinen Ehrenämtern hat sich der mehrfach geehrte Klaus Kennel aus gesundheitlichen Gründen ganz zurückgezogen. Die letzten Jahre konnte der Gesellschafter mit seiner Frau, Tochter Ina und engsten Vertrauten am Tegernsee zufrieden auf sein Lebenswerk in der langen Familientradition blicken. Seit einigen Jahren war ihm die herrliche Landschaft zur zweiten Heimat geworden.

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