Skechers weist Vorwürfe zurück
Die US-amerikanische Schuhmarke Kizik und ihre Muttergesellschaft HandsFree Labs haben beim Bezirksgericht in Texas Klage gegen Skechers USA Inc. eingereicht. Der Vorwurf: Skechers habe bei der Entwicklung seiner Produktlinie „Hands Free Slip-ins“ mehrere Patente von HandsFree Labs verletzt – darunter vier technische Gebrauchsmusterpatente und zwei Designpatente, die mechanische Innovationen für das freihändige Anziehen von Schuhen schützen. „Das ist nicht nur ein Produkt, das Skechers kopiert hat – es ist eine ganze Kategorie, die wir geschaffen haben“, erklärte Gareth Hosford, CEO von HandsFree Labs. Die Slip-ins machten inzwischen rund 35 Prozent des Skechers-Angebots aus und seien ein zentraler Bestandteil der globalen Wachstumsstrategie. Die Kizik-Technologie sei bereits an Unternehmen wie Nike lizenziert – Skechers hingegen habe bislang keine Lizenzvereinbarung angestrebt.
Skechers reagierte prompt und wies die Vorwürfe als unbegründet zurück. Das Unternehmen kündigte an, sich entschieden gegen die Klage zu verteidigen, und bezweifelte die Motive der Kläger. Präsident Michael Greenberg verwies auf über 140 eigene Patente weltweit und betonte, dass Skechers die Slip-ins-Technologie eigenständig entwickelt habe. Kritik äußerte Greenberg auch am Zeitpunkt der Klage – nur wenige Tage nach der Ankündigung des geplanten 9,42-Milliarden-Dollar-Deals mit 3G Capital. „Nach Jahren des Schweigens will Kizik nun plötzlich einen Anteil am Kaufpreis“, so Greenberg. Außerdem sei die Idee freihändig anziehbarer Schuhe nicht neu: „Hands-Free-Footwear gibt es seit über 100 Jahren – sie wurde nicht im 21. Jahrhundert in Utah erfunden.“