Komfortschuhmarke will damit Händlermargen deutlich erhöhen
Die Schweizer Schuhhersteller Joya erhöht die UVPs im Euro-Raum drastisch um bis zu 26 Prozent. Mit diesem unkonventionellen Schritt will die Komfortschuhmarke die Händlermargen deutlich erhöhen.
Auch Joya kämpfe mit steigenden Kosten für Material, Rohstoffe, Arbeitskraft und Transport und werde deshalb zum 1. Januar 2023 die Einkaufspreise geringfügig erhöhen müssen. Da Gleichzeitig aber die UVPs massiv nach oben angepasst würden, verbessere sich die Marge für Handelspartner um 15 bis 20 Prozent, so Vertriebsleiter Michael Nater. Eine allgemeine Preiserhöhung der Händler-Einkaufspreise und der empfohlenen Verkaufspreise von acht Prozent, wie von vielen Lieferanten aktuell angewandt, seien keine langfristige Lösung.
Im Austausch mit Einzelhändlern seien die Maßnahme besprochen worden. „Natürlich gibt es Verkaufspartner, die der Meinung sind, diese höheren Preislagen nicht verkaufen zu können“, so Nater. „Wir glauben allerdings, dass ein Fachhändler es sich heute nicht mehr leisten kann, mehr auf Eckpreislagen, als auf notwenige Deckungsbeiträge zu achten.“ Im kommenden Jahr sei ein Rebranding der Marke mit Fokus auf eine klare Markenbotschaft und Bildsprache geplant. Also sei dies auch der ideale Zeitpunkt für eine neue Preis-Positionierung.
„Wir verkaufen Lösungen und keine Mode, sind daher also nicht abhängig von sogenannten Impuls- oder Lustkäufen. Da wir uns in einer speziellen Marktnische ohne Wettbewerber bewegen, gehen wir diesen Schritt voller Selbstvertrauen“, so Nater. Die Preisanpassung tritt ab dem 1. Januar 2023 in Kraft. Vorbestellungen für die Frühjahr/Sommer-Kollektion 2023 werden aktuell noch mit den alten Konditionen angeboten.