Sowohl Inlandsmarkt als auch Exporte stark rückläufig
Die Covid-19-Pandemie hat schwerwiegende Auswirkungen auf die italienische Schuhindustrie, die im ersten Quartal des Jahres 2020 einen starken Rückgang sowohl der Exporte als auch der Inlandsverkäufe verzeichnete. Im ersten Quartal des Jahres mussten die Unternehmen einen durchschnittlichen Umsatzrückgang von 38,4 Prozent hinnehmen. „Die Branche hat schätzungsweise 1,7 Milliarden Euro verloren“, sagte Siro Badon, Vorsitzender von des Schuhherstellerverbands Assocalzaturifici.
Gründe sind die staatlich angeordneten Schließungen der Schuhfabriken und der Lockdown in zahlreichen Ländern mit den entsprechend geschlossenen Geschäften. Von der Regierung fordert Badon Unterstützung vor allem für Firmen, die an geplanten internationalen Messen in Italien wie der Micam teilnehmen. „Ein Teil dieser Mittel muss in Form von nicht rückzahlbaren Zuschüssen erfolgen“, fordert der Verbandsvorsitzende. „Dies ist der einzige wirkliche Weg für kleine und mittlere Unternehmen, wieder auf den Weltmärkten Fuß zu fassen.“
Im ersten Quartal wurden 52,7 Millionen Paar Schuhe (-14,7%) im Wert von 2,43 Milliarden Euro (-9,2%) exportiert. Für den April erwartet der Verband noch deutlich schlechtere Zahlen. Der monatliche Produktionsindex für die Schuhindustrie verzeichnete im April einen Rückgang von 89,3 Prozent nach einem Minus von 55,2 Prozent im März. Die Exporte waren auf allen Märkten mit sehr wenigen Ausnahmen rückläufig. Die Exporte nach Deutschland, die bereits 2019 einen negativen Trend aufwiesen, gingen in Bezug auf die Anzahl der Paare um 6,1 Prozent und in Bezug auf den Wert um 3,3 Prozent zurück.