Wachstum der Schuhindustrie verlangsamt sich im ersten Quartal
Im ersten Quartal 2023 setzte sich die Erholung der italienischen Schuhindustrie fort. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13,6 Prozent.
„Nachdem mit der endgültigen Exportbilanz im Jahr 2022 ein weiterer Rekord gebrochen wurde (12,65 Milliarden Euro, +23 Prozent gegenüber 2021), setzte sich das Wachstum der Exporte mit einem weiteren Wertzuwachs von 16,1 Prozent fort“, erklärte Giovanna Ceolini, Vorsitzende des Herstellerverbands Assocalzaturifici. Insbesondere alle 20 internationalen Top-Destinationen für italienische Schuhe, mit Ausnahme der Schweiz (-7,8%), verzeichneten Wertzuwächse, die fast immer im zweistelligen Bereich lagen. Bei den Mengen stellt sich die Situation jedoch anders dar. Hier gingen die Stückzahlen nach Nordamerika (-19,4%), Deutschland (-8,8%), Großbritannien (-10,1%) und in die Schweiz (-24,8%) spürbar zurück.
In Russland und der Ukraine kam es zu einer starken Erholung, nachdem im März letzten Jahres, unmittelbar nach Beginn des Krieges, die Verkäufe in diese beiden Märkte eingebrochen waren. Auch die Erholung auf dem Inlandsmarkt setzte sich fort (+8,2%).
Trotz der günstigen Entwicklung der wichtigsten Wirtschaftsvariablen bestehe jedoch weiterhin Anlass zur Sorge, so Ceolini. Nach der Erholung im Jahr 2021 und der weiteren Konsolidierung im vergangenen Jahr mehrten sich Anzeichen für eine Verlangsamung des Wachstums. In den ersten drei Monaten des Jahres gingen die Exportmengen leicht zurück (-2%), ebenso wie die Produktion (-1 %). Hohe Preise für Energie und Rohstoffe, Verschärfung der Bankkredite und der Fachkräftemangel bereiten den italienischen Schuhherstellern derzeit die größten Sorgen.
Die Zahl der Unternehmen in der Schuhbranche ging bis Ende März um 107 zurück. Dies bedeutet ein Minus von 2,8 Prozent gegenüber Ende Dezember.