Innenstädte 2024 weiter gut besucht

2024 kamen 1,5 Prozent mehr Passanten in die Citys als im Vorjahr. (Foto: highstreet.com)
2024 kamen 1,5 Prozent mehr Passanten in die Citys als im Vorjahr. (Foto: highstreet.com)

Passantenfrequenzen steigen um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr

Die Passantenfrequenzen sind wie schon im Vorjahr auch 2024 weiter gestiegen – trotz eines nach wie vor gesamtwirtschaftlich schwierigen Umfeldes sowie eines volatilen Konsumklimas und einer weiterhin hohen Sparquote. Dies geht aus der jetzt von hystreet.com vorgelegten Jahresbilanz hervor. Bundesweit stiegen die Passantenfrequenzen 2024 um rund 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Parallel dazu ist der hystreet-Index hyX um 1,5 Punkte auf 103,32 gestiegen und erreichte im Dezember mit 124,93 den üblichen Jahreshöchststand. Der deutschlandweite Index für die Passantenfrequenz hyX ist vergleichbar mit dem DAX: repräsentativ zusammengesetzt und tagesaktuell abrufbar. Er bildet auf Basis der kompletten digitalen Daten von über 320 einzelnen Messpunkten den aktuellen Status in den Innenstädten in einer Kennzahl ab und ermöglicht damit einen Blick aus der Vogelperspektive auf ganz Deutschland.

Im Weihnachtsgeschäft 2024 waren die Städte voller als im Vorjahr. In der Adventszeit wurden 4 Prozent mehr Passanten gegenüber dem allerdings eher regnerischen Vergleichszeitraum des Vorjahres gemessen.

Standorte in München, Heidelberg und Hannover mit deutlichen Zuwächsen

Überdurchschnittliche Steigerungen der Passantenfrequenzen gegenüber dem Vorjahr verzeichneten die Kaufinger Straße in München (+ 5,8 Prozent), die Hauptstraße in Heidelberg (+ 5,7 Prozent) und der Jungfernstieg in Hamburg (+5,5 Prozent). Auch Hannover (Georgstraße), Düsseldorf (Flinger Straße), Köln (Ehrenstraße) und Nürnberg (Karolinenstraße) weisen Steigerungsraten von knapp 5 Prozent auf.

Absolute Spitzenreiter im Gesamtjahr 2024 waren wieder die Kaufinger Straße (30,5 Mio. Passanten) und die Neuhauser Straße (29,0 Mio.) in München, die Zeil in Frankfurt (23,7 Mio.) sowie die Georgstraße in Hannover (23,3 Mio.).

Verbraucherstimmung und Wetter als Einflussfaktoren

Schwankungen der Passantenfrequenzen im Jahresverlauf korrespondieren regelmäßig mit der zum Beispiel von der GfK Gesellschaft für Konsumforschung oder vom Handelsverband Deutschland (HDE) gemessenen Entwicklung der Verbraucherstimmung ebenso wie mit den Wetterbedingungen. So spiegelt sich der Rückgang der Verbraucherstimmung im September 2024 ebenso in der Passantenfrequenz wider, wie das regnerische Wetter in diesem Monat. Beide Faktoren gaben den Frequenzen einen Dämpfer.

Menschen zeigen sich krisenresilient

„Die insgesamt positive Entwicklung der Frequenzdaten zeigt, dass sich das wirtschaftlich schwierige Umfeld nur für eher leichte Schwankungen der Besucherzahlen in den Innenstädten sorgt“, analysiert Julian Aengenvoort, Geschäftsführer der hystreet.com GmbH. Die Menschen zeigten sich trotz vieler Unsicherheiten nach wie vor krisenresilient. Möglicherweise spielten hier auch Gewöhnungseffekte eine Rolle. „Dies macht deutlich, dass die Innenstädte von den Menschen weiterhin als Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens geschätzt werden, vor allem dann, wenn sie mit Events wie Städtefesten oder verkaufsoffenen Sonntagen attraktiv „bespielt“ werden, ergänzt Nico Schröder, ebenfalls Geschäftsführer der hystreet.com GmbH. Ein Beispiel sei der Black Friday 2024, an dem die Passentenfrequenzen um 48 Prozent in die Höhe geschnellt waren.

Aus Besuchern Käufer machen

„Gleichwohl kämpfen viele Einzelhändler trotz gestiegener Passantenfrequenzen weiterhin darum, die Kunden auch in ihre Geschäfte zu ziehen und ihren Umsatz zu steigern“, erklärt Julian Aengenvoort. Entscheidend hierfür sei, dass es dem stationären Einzelhandel gelinge, durch kreative Konzepte und spannende Erlebnisse aus den vielen Besuchern der Innenstädte auch Käufer zu machen.

Die Passantenfrequenzen waren bereits im Jahr 2023 um rund 2 Prozent gegenüber 2022 gestiegen. „Inwieweit sich dieser über zwei Jahre anhaltende positive Trend im neuen Jahr weiter fortsetzt, wird vor allem von der weiteren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abhängen – insbesondere von der Verunsicherung der Verbraucher im Kontext der anhaltenden Krisen“, erläutert Julian Aengenvoort.

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