Niederländischer Schuhimporteur wagt Neustart nach Insolvenz
Die niederländische Schuhimporteur Hengst startet neu durch. Nachdem die Hengst Footwear B.V. am 1. Februar Insolvenz angemeldet hatte, sollen unter dem Namen Hengst Groep B.V. die Aktivitäten „in abgespeckter Form“ fortgeführt werden, heißt es in einer Mitteilung des in Steenwijk ansässigen Unternehmens. Demnach seien Anfang Mai „die letzten Hürden“ genommen worden. Ein Großteil der ursprünglich 31 Mitarbeiter sei dem Unternehmen treu geblieben.
Hengst Footwear werde künftig den Fokus auf Kollektionen im Freizeitsegment legen. Außerdem würden zusätzlich kleine Basis-Gruppen bei Damen-, Herren- und Bequemschuhen angeboten zu „attraktiven Preisen und günstigen Margen“ für den Einzelhandel. Traditionsgemäß wird Hengst Footwear wieder an der Expo Riva Schuh am Gardasee teilnehmen. Dort werde auch eine kurzfristig lieferbare Herbst/Winter-2022-Kollektion angeboten.
Die stark gestiegenen Seefrachtraten und die anhaltende Corona-Pandemie hätten es dem auf Schuhe, Verpackungen und Displays spezialisierten Unternehmen zunehmend schwer gemacht, lauter die Gründe für Insolvenz im Februar. „Die aktuelle Entwicklung hat die Liquiditätslage so unter Druck gesetzt, dass trotz wiederholter Finanzspritzen eine Fortführung des Geschäfts nicht möglich war“, hatte damals Eigentümerin Karen Hengst gesagt. Der Schuhgroßhändler verkaufte Millionen von Schuhen an Einzelhändler in ganz Europa. Hengst produziert seine Kollektionen in Asien.