Bundeskartellamt genehmigt mögliche Übernahme der Modekette Sinn
Das Modeunternehmen Peek & Cloppenburg (P&C) Düsseldorf hat eine wichtige Hürde auf dem Weg zur Übernahme der insolventen Textilkette Sinn genommen. Das Bundeskartellamt hat dem Zusammenschluss zugestimmt, wie die Behörde in einer Mitteilung bekannt gab. Nun liegt es an den Gläubigern der Sinn GmbH, ob der Deal tatsächlich zustande kommt.
Wettbewerbsrechtlich unbedenklich
Das Bundeskartellamt sieht durch die Übernahme keine unzulässige Marktbeherrschung. P&C habe bereits eine führende Stellung im stationären Textileinzelhandel, doch gebe es für die Verbraucher weiterhin ausreichend Alternativen. „Durch den Zusammenschluss könnte P&C seinen Marktanteil in einigen Städten ausbauen“, erklärte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts. Die Prüfung ergab jedoch, dass es weiterhin genügend Wettbewerber gibt, darunter Online-Händler sowie kleinere Modeketten.
Gläubigerversammlung im März entscheidet über Zukunft von Sinn
Trotz der Zustimmung der Wettbewerbshüter ist die Übernahme noch nicht vollzogen. Die Gläubiger der Sinn GmbH werden voraussichtlich im März über den Insolvenzplan und den Verkauf abstimmen. Neben P&C könnte auch die aktuelle Gesellschafterin Isabella Göbel ein Angebot zur Fortführung des Unternehmens vorlegen.
Sinn betreibt derzeit noch 35 Filialen in Deutschland, hauptsächlich in Nordrhein-Westfalen. Einige Standorte wurden bereits geschlossen oder sollen in Kürze folgen. P&C Düsseldorf, das in Deutschland rund 70 Standorte führt, hatte erst im Herbst 2023 ein Sanierungsverfahren abgeschlossen. Das Unternehmen ist nicht zu verwechseln mit Peek & Cloppenburg Hamburg, einer eigenständigen Firma.