Hamburger Schuhhändler steht vor ungewisser Zukunft
Der Hamburger Schuhhändler Görtz steht vor einer ungewissen Zukunft. Erst Anfang März hatte der insolvente Schuhfilialist bekanntgegeben, dass mit der Fürderhin GmbH des Münchener Unternehmerehepaars Leonie und Burkhard von Wangenheim ein Investor gefunden worden sei, der sämtliche Anteile an Görtz übernehme. Nun machten die potentiellen Investoren einen Rückzieher. Offenbar gab es in den Verträgen eine Ausstiegsklausel für die Fürderhin GmbH.
Grund für den Rückzug ist vermutlich, dass sich das Geschäft schlechter entwickelte als erwartet. Görtz-Sachwalter Dr. Sven-Holger Undritz hat inzwischen eine drohende Masseunzulänglichkeit angezeigt, was in Fachkreisen auch als Insolvenz in der Insolvenz bezeichnet wird. Damit droht die geplante Sanierung des Schuhfilialisten zu scheitern.
„Die Geschäftsführung setzt alles daran, den Sanierungsweg weiter erfolgreich zu beschreiten und arbeitet unter Hochdruck an einer neuen Investoren-Lösung für den Erhalt und die Fortführung des Unternehmens, die in Sicht ist“, teilte das Unternehmen mit. An Spekulationen werde man sich nicht beteiligen. Dass von den ursprünglich 160 Filialen die Hälfte geschlossen wird, war bereits beschlossene Sache. Nun sollen laut Medienberichten weitere elf hinzukommen. Der Geschäftsbetrieb in den noch existierenden Filialen soll wie bisher weitergeführt werden. Dort wirbt Görtz derzeit mit großangelegten Rabattaktionen.