„Wir haben keine Übernahme-Vereinbarung mit Schuhquadrat“

Görtz-Eigentümer Bolko Kissling wehrt sich gegen die Vorwürfe, für die Insolvenz des Salamander/Delka-Nachfolgeunternehmens Schuhquadrat GmbH in Österreich verantwortlich zu sein. Dessen Inhaber Rainer Schrems hatte behauptet, dass der deutsche Schuhhändler Görtz den vereinbarten Übernahmepreis für mehrere Filialen sowie fällige Mieten nie bezahlt habe. „Ich bin doch schon viele Jahre im Sanierungsgeschäft, aber so etwas habe ich auch noch nie erlebt“, hatte Schrems gesagt.

„Die am Donnerstag, dem 12. September 2024, verbreiteten Behauptungen von Rainer Schrems und Rechtsanwalt Paul Kessler entbehren jeder Grundlage und sind falsch“, antwortete nun die Firma Görtz. Schrems und Kessler würden aufgefordert, „die Behauptungen zurückzunehmen, da diese völlig falsch sowie ruf- und kreditschädigend sind“. Ansonsten würden rechtliche Schritte eingeleitet.

„Wir haben mit Schuhquadrat keine Vereinbarung über die Teilübernahme des Betriebes und damit kann es auch keine Forderungen gegen unser Unternehmen geben“, so Görtz-Eigentümer Bolko Kissling, und er ergänzt: „Die Behauptung, dass Görtz an der Insolvenz der Schuhquadrat die Schuld trage, ist völlig substanzlos und als Versuch, einen Dritten für die finanzielle Lage des Unternehmens verantwortlich zu machen, zu qualifizieren.“

Seit August 2023 habe die Ludwig Görtz GmbH mit Schuhquadrat über die Teilübernahme des Betriebes verhandelt. Die Verhandlungen seien jedoch im Februar 2024 gescheitert. „Das Unternehmen Schuhquadrat hat Görtz über die offensichtlich schon länger andauernde finanzielle Schieflage und die Außenstände u.a. bei Vermietern im Dunkeln gelassen“, behauptet nun wiederum der Hamburger Schuhhändler. „Den von Görtz als Grundlage für eine Betriebsübernahme geforderten Nachweis, dass keine Mietzinsrückstände bestehen, hat Herr Schrems nie vorgelegt“, heißt es weiter.