Gläubiger verlieren mehr als zwei Milliarden Euro
Die Gläubigerversammlung des Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) hat dem Insolvenzplan des Traditionsunternehmens zugestimmt. „Der heutige Tag ist der Startschuss für einen Neuanfang, denn unser Unternehmen hat jetzt wieder eine gesunde Basis und die Aussicht auf eine sichere Zukunft“, schrieb GKK-Chef Miguel Müllenbach in einem Brief an die Mitarbeiter. Das Insolvenzfahren soll nach den Plänen der Unternehmensführung noch in diesem Monat abgeschlossen werden.
Die Gläubiger wie Lieferanten und Vermieter verzichten auf mehr als zwei Milliarden Euro und damit einen Großteil ihres Geldes. Sie können höchstens damit rechnen, fünf Prozent ihrer Forderungen bezahlt zu bekommen. 47 Warenhäuser werden geschlossen, Zwischen 4000 und 5000 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz. Bisher gab es 172 Karstadt- und Kaufhof-Filialen in Deutschland. GKK hatte nach massiven Umsatzverlusten wegen der Corona-bedingten Schließung aller Filialen Anfang April Rettung in einem Schutzschirmverfahren gesucht.