Schwedische Modekette zieht sich vom deutschen Markt zurück
Die Deutschland-Tochter der schwedischen Modekette Gina Tricot hat beim Amtsgericht Düsseldorf Insolvenz angemeldet. Bereits zuvor hatte das Unternehmen entschieden, sich vom stationären deutschen Markt zurückzuziehen. Die neun Filialen werden geschlossen, 35 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz. Insgesamt betreiben die Schweden 160 Filialen vor allem in ihrem Kernmarkt Skandinavien.
Gina Tricot habe das deutsche Filialnetz der Gruppe über einen längeren Zeitraum unterstützt und der deutschen Tochtergesellschaft geholfen, verschiedene Maßnahmen zu ergreifen, wie Sparprogramme, Verhandlungen mit Vermietern sowie ein lokal angepasstes Sortiment und Marketing, teilte das Unternehmen mit. „Angesichts der weiteren negativen Auswirkungen der Covid19-Pandemie hat der Vorstand von Gina Tricot nun beschlossen, den Vertrieb von Produkten über unser eigenes deutsches Filialnetz einzustellen“, sagte CEO Ted Boman.
Anstelle des Vertriebs über deutsche Einzelhandelsgeschäfte ist es das langfristige Ziel der Modekette, deutsche Verbraucher über E-Commerce-Plattformen und Einzelhändler in Deutschland zu erreichen.