Schuhhersteller stellt Wholesale seiner Bestseller-Linie ein
Der österreichische Schuhhersteller Giesswein wird seine Warengruppe „Merino Runners“ ab April nicht mehr über den Einzelhandel sondern nur noch direkt vertreiben. Bestellungen würden nur noch bis zu diesem Termin entgegengenommen, „sofern die Verfügbarkeit gegeben ist“, kündigte CEO Markus Giesswein in einem Brief an seine Kunden an. Bestehende Bestellungen würden wie bestätigt ausgeliefert.
Giesswein habe ein umfangreiches Transformationsprogramm in Angriff genommen und seine B2B- und B2C-Geschäfte zusammengeführt. „Mehr denn je möchte Giesswein seinen individuellen Markencharakter schützen und Verwirrung im Markt hinsichtlich der Art und des Markenauftritts der Produkte vermeiden“, begründet Giesswein die Einstellung des Merino Runners-Wholesales.
In der Branche löste die Ankündigung Erstaunen aus. Mit dem Verkaufsstopp sei den Händlern das verkaufsstärkste Produkt der Marke genommen. Gerade in Pandemie-Zeiten sei dies eine Missachtung des Einsatzes vieler Giesswein-Händler. „Ich werde den Hausschuh-Bereich jetzt auf andere, gleichwertige Marken verlegen! Ohne Merino Runners ist Giesswein kein attraktiver Partner mehr. Mit diesem Geschäftsgebaren erst recht kein verlässlicher Partner mehr“, schreibt beispielsweise ein Händler.