Internationale Schuhmarken in der Türkei betroffen
Mehrere international agierende Schuhhersteller sehen sich in der Türkei mit Sanktionen konfrontiert, weil sie auf dem lokalen Markt keine ausreichenden Hinweise zur Verwendung von Schweinsleder gegeben haben. Wie der staatliche Sender TRT berichtete, hat der Werberat des türkischen Handelsministeriums Bußgelder gegen die Marken New Balance, Vans und Camper verhängt. Im Februar war bereits gegen Adidas eine Geldstrafe verhängt worden.
Der Vorwurf: Die Unternehmen hätten es versäumt, in den produktspezifischen Angaben auf den Einsatz von Schweinsleder hinzuweisen – ein Verstoß, der insbesondere in einem Land mit überwiegend muslimischer Bevölkerung von hoher Relevanz ist. Während die entsprechenden Informationen auf den internationalen Webseiten der Hersteller verfügbar waren, fehlten sie offenbar in den türkischsprachigen Angeboten.
Laut TRT wurde gegen New Balance eine Strafe in Höhe von rund 40.000 Euro, gegen Vans in Höhe von etwa 20.000 Euro verhängt. Camper wurde zusätzlich aufgefordert, die beanstandete Werbung einzustellen.
Im islamischen Glauben gilt Schwein als unrein – auch Produkte aus Schweinsleder werden von vielen praktizierenden Muslimen abgelehnt. Vonseiten der betroffenen Unternehmen gab es bislang keine Stellungnahme.
