Gläubiger verzichten auf 1,3 Milliarden Euro
Das Insolvenzverfahren des Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof endet mit Ablauf des 31. Mai. Diesen Beschluss fasste das Amtsgericht Essen. Damit wird der Insolvenzplan für die Warenhauskette rechtskräftig. Die Gläubigerversammlung des insolventen Warenhauskonzerns hatte dem Insolvenzplan Ende März zugestimmt.
Der Plan sieht die Schließung von rund einem Drittel der zuletzt noch 129 Filialen vor. Die verbleibenden Filialen sollen demnach innerhalb von drei Jahren umgebaut werden. So will sich das Unternehmen künftig stärker auf den Verkauf von Modeartikeln konzentrieren, die Eigenmarken optimieren und das Angebot an Produkten wie Spiel- oder Schreibwaren zurückfahren. Die Filialen sollen künftig auch dezentraler gesteuert und das jeweilige Sortiment stärker an die lokalen Gegebenheiten angepasst werden. Um den Insolvenzplan umzusetzen, will die Galeria-Eigentümerin, die österreichische Signa-Gruppe, bis zu 200 Millionen Euro zur Verfügung stellen.
Die Gläubiger verzichten außerdem auf einen Großteil des Geldes, das ihnen der Warenhauskonzern noch schuldet. Nach früheren Angaben bleiben Lieferanten, Vermieter und sonstige Gläubiger auf mehr als 1,3 Milliarden Euro sitzen.