Laut Medienberichten sollen Filialen für bis zu 100 Millionen Euro modernisiert werden
Die neuen Eigentümer von Galeria Karstadt Kaufhof wollen in den nächsten zwei bis drei Jahren bis zu 100 Millionen Euro investieren, um die verbleibenden Warenhausfilialen zu modernisieren. Dies berichten mehrere Medien.
Seit Anfang April ist bekannt, dass ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Beteiligungsfirma BB Kapital SA des Unternehmers Bernd Beetz Galeria übernehmen will. Bisher hatte es sich nicht dazu geäußert, wie viel Geld es in das Warenhausunternehmen stecken will.
Für die Neuausrichtung setzt das insolvente Handelsunternehmen laut einem Bericht des Spiegel künftig auf verkaufsoffene Sonntage. Demnach hoffen die neuen Eigentümer auf die Unterstützung der Städte und Kommunen. Ihr Plan sieht vor, dass die Filialen einmal im Monat sonntags öffnen und so die Innenstädte beleben.
Ob die neuen Eigentümer den Plan auch umsetzen können, ist unklar. Wie viele verkaufsoffene Sonntage pro Jahr erlaubt sind, variiert derzeit von Bundesland zu Bundesland. In Bayern sind es vier, in Berlin acht.
Wie der Spiegel weiterberichtet, sollen die Filialen außerdem nicht länger selbst die Flächen bedienen, sondern einen großen Teil als sogenannte Shop-in-Shops vergeben. Damit sind direkt einzelne Markenartikelhersteller verantwortlich. Um Kosten zu sparen, plant Galeria zudem, den Fokus auf Produkte wie Parfüms und Kosmetik, Damenwäsche, Handtaschen, Schuhe und Accessoires zu legen.
Von bislang 92 Filialen sollen 16 schließen, darüber wird die Gläubigerversammlung Ende Mai final befinden. Für die Kaufhäuser in Oldenburg, Berlin-Spandau und Mannheim, die auf der Liste der geplanten Schließungen stehen, besteht dennoch Hoffnung. Dort gebe es „positive Entwicklungen“ in den Verhandlungen mit den Vermietern, heißt es.