US-Investor und Ex-Kaufhof-Aufsichtsratschef sollen laut Medien Zuschlag erhalten
Die Zukunft der insolventen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof scheint gesichert. Ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners und dem Unternehmer Bernd Beetz ist offenbar bereit, die verbliebenen Filialen zu übernehmen. Die Deutsche Presse-Agentur erfuhr aus Verhandlungskreisen, dass der Galeria-Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus den Gläubigerausschuss bereits informiert hat, dass NRDC und Beetz den Zuschlag für den Kauf erhalten sollen. Die Verträge sollen noch am Dienstag unterzeichnet werden. Denkhaus plane demnach, den Käufer offiziell am Mittwoch vorzustellen.
Die US-Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners gehört dem US-Unternehmer Richard Baker, der bereits von 2015 bis 2019 Eigentümer von Kaufhof war. Der 58-Jährige hat auch die Mehrheit an den Warenhausunternehmen Hudson Bay Company (HBC) und Saks Fifth Avenue. Beetz, Präsident des Fußball-Drittligisten SV Waldhof Mannheim und ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender von Kaufhof, ist ebenfalls an dem Konsortium beteiligt.
Die Entscheidung über die Übernahme soll auf der Gläubigerversammlung im Mai getroffen werden. Der Insolvenzverwalter Denkhaus drängt auf eine schnelle Sanierung und plant, bis Ende April einen Insolvenzplan vorzulegen. Die Anzahl der verbleibenden Filialen und Mitarbeiter hängt von den laufenden Gesprächen mit den Vermietern ab, da Denkhaus Mietkürzungen anstrebt, um die wirtschaftliche Stabilität der Geschäfte zu gewährleisten.
Galeria Karstadt Kaufhof, das im Januar 2024 zum dritten Mal innerhalb von dreieinhalb Jahren Insolvenz angemeldet hat, hat derzeit noch 92 Filialen und beschäftigt rund 12.800 Mitarbeiter.