Studie zu Mieten in Top-Lagen weltweit
Die New Yorker Fifth Avenue ist weiterhin die teuerste Einzelhandelsstraße der Welt. Neu auf Position 2 schob sich in diesem Jahr Mailands Via Montenapoleone und verdrängte Hongkongs Tsim Sha Tsui auf den dritten Platz. Die Londoner New Bond Street und die Pariser Avenues des Champs Élysées sind ebenfalls unter den ersten Fünf der weltweiten Rangliste zu finden. Mit der Zürcher Bahnhofstraße und dem Wiener Kohlmarkt schaffen es zwei weitere europäische Städte in die Top 10. In diesem dem Ergebnis zu Grunde liegenden Länder-Ranking kommt Deutschland mit der Münchener Einkaufsmeile Kaufinger/Neuhauser Straße auf Rang 14.
Die 33. Ausgabe der Studie „Mainstreets Across the World 2023“ zeigt, dass die Einzelhandelsmieten in der Mailänder Via Montenapoleone im vergangenen Jahr um 20 Prozent auf 18.000 Euro/m2/Jahr gestiegen sind und damit die Tsim Sha Tsui in Hongkong verdrängt haben. Hier betrug das Mietwachstum nur 4 Prozent, was einer Jahresmiete pro Quadratmeter von umgerechnet 15.219 Euro entspricht. Die Mieten in der New Yorker Fifth Avenue blieben mit 20.384 Euro/m2/Jahr stabil.
Die Daten konzentrieren auf die Spitzenmieten in den besten städtischen Lagen pro Land, die in vielen Fällen mit dem Luxussektor verbunden sind. Die Einzelhandelsmieten erholen sich dort weiter, zeigen sich widerstandsfähig und wachsen im Durchschnitt um 4,8 Prozent weltweit und 4,2 Prozent in Europa.
Im europäischen Vergleich finden sich die deutschen Städte in den 57 Märkte umfassenden Ranking der teuersten Einzelhandelsstraßen im Mittelfeld wieder. Die Münchener Kaufinger/Neuhauser Straße mit einer Miete von 3.840 Euro/m2/Jahr liegt hier auf Rang 24 (2022: 23), die Maximilianstraße mit 3.360 Euro/m2/Jahr wie im Vorjahr zwei Positionen dahinter auf Rang 26. Es folgen die Berliner Tauentzienstraße und die Frankfurter Zeil mit je 3.000 Euro Jahresmiete pro Quadratmeter auf den Plätzen 29 und 30, jeweils verschlechtert um eine Position im Vergleich zu 2022. Hamburgs Spitalerstraße und die Düsseldorfer Königsallee komplettieren direkt dahinter mit ebenfalls 3.000 Euro/m2/Jahr das deutsche Quintett in der europäischen Rangliste, beide sind auch um je einen Platz nach hinten gerutscht.
Auffällig in diesem Jahr: Fast 60 Prozent der Märkte bewegen sich nach wie vor unter dem Mietniveau von vor der Covid19-Pandemie. Am deutlichsten ist dies in Europa, wo 70 Prozent der Märkte darunter liegen, in den USA sind es 31 Prozent.