Esprit schließt alle Filialen in Deutschland

Esprit-Store in Berlin
Esprit-Store in Berlin

Markenrechte gehen an Finanzinvestor Alteri Partners

Der Modekonzern Esprit schließt bis zum Jahresende alle seine 56 Filialen in Deutschland. Etwa 1.300 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Die Markenrechte für das insolvente europäische Geschäft werden an den britischen Finanzinvestor Alteri Partners verkauft. Die Gläubigerausschüsse der sieben insolventen deutschen Esprit-Gesellschaften haben sich einstimmig dafür ausgesprochen, eine Grundlagenvereinbarung mit Alteri Partners zu unterzeichnen.

Das Term Sheet enthält die wesentlichen kommerziellen Eckdaten für den Erwerb der Esprit-Markenrechte für Europa sowie weiterer immaterieller Vermögenswerte zum Zwecke eines späteren Relaunchs der Marke, sieht jedoch keine Weiterführung des Geschäftsbetriebs der insolventen Gesellschaften vor. Über die Konditionen der Offerte haben die Beteiligten Stillschweigen vereinbart. Die Zustimmung der Konzernholding Esprit Holdings Ltd. in Hongkong, die über die Markenrechte verfügt, ist erfolgt.

Wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung hatte Esprit im Mai Insolvenz für sein Europageschäft angemeldet. Zuletzt verhandelte die Geschäftsführung der Esprit Europe GmbH mit potenziellen Investoren.

Esprit ist weltweit in rund 40 Ländern aktiv und hat seine Hauptzentralen in Ratingen und in Hongkong. Deutschland war der wichtigste Markt für den Konzern. Bundesweit gibt es nach Unternehmensangaben 56 Filialen, in Europa 124.

Die Esprit Europe GmbH ist die Obergesellschaft für Esprit in Deutschland, Frankreich, Belgien, Österreich, die skandinavischen Länder, Polen und Großbritannien. Einkauf und Vertrieb sind in diversen europäischen Tochter- und Enkelgesellschaften organisiert.

Der Modekonzern hatte bereits im Jahr 2020 ein Schutzschirmverfahren für mehrere deutsche Gesellschaften beantragt. Damals waren rund 50 Filialen in Deutschland geschlossen worden, etwa 1.100 Stellen wurden gestrichen.

Der britische Private Equity Investor Alteri ist auf den europäischen Retailsektor spezialisiert. Seit 2018 zählt auch die deutsche CBR Fashion Group („Cecil“, „Street One“) zum Portfolio des Investors.

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