Luxusmode-Hersteller bereits zum zweiten Mal zahlungsunfähig
Der Modehersteller Escada SE hat wegen Zahlungsunfähigkeit am 1. September beim Amtsgericht München einen Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Christian Gerloff bestellt. Das Unternehmen will den operativen Geschäftsbetrieb bis auf weiteres fortsetzen. Andere Gesellschaften der Gruppe sind Escada zufolge nicht betroffen. Die Escada SE, die jetzt Insolvenz angemeldet hat, ist aber die wesentliche operative Gesellschaft der Gruppe. Das Unternehmen beschäftigt 180 Mitarbeiter in der Zentrale und in acht Filialen.
„Wir werden versuchen, sehr schnell Klarheit zu schaffen über die Zukunftsoptionen, die das Unternehmen als wesentliche Gesellschaft der Escada-Gruppe bei realistischer Betrachtung hat“, sagt Gerloff, nach dessen Auffassung Escada zu den „wenigen deutschen Modemarken gehört, die weltweit Geltung haben und über eine große Heritage verfügen“.
Escada hatte bereits 2009 Insolvenz anmelden müssen, auch damals war Christian Gerloff Insolvenzverwalter. Die indische Unternehmerin Megha Mittal hatte die Marke schließlich ge- und im vergangenen Herbst an den US-Finanzinvestor Regent verkauft. Die sinkenden Umsätze der vergangenen Jahre hatten sich wegen der Corona-Krise nochmals verstärkt.