Der Designer und Outdoor-Pionier Robert Fliri wurde nur 48
Der Designer und Outdoor-Pionier Robert Fliri ist am Mittwoch bei einer Skitour in der Val di Mazia, einem Seitental des Vinschgaus, tödlich verunglückt. Der 48-Jährige stürzte beim Abstieg von der Oberettespitze rund 300 Meter in die Tiefe. Zwei Begleiter, die Fliri kurz zuvor aus den Augen verloren hatten, schlugen gegen Mittag Alarm. Trotz des schnellen Einsatzes der Bergrettung kam für Fliri jede Hilfe zu spät. Die Einsatzkräfte konnten nur noch seinen Tod feststellen.
Fliri galt als leidenschaftlicher Bergsportler, Naturfreund und kreativer Kopf. Internationale Bekanntheit erlangte er als Erfinder der legendären „Five Fingers“-Barfußschuhe – einer revolutionären Erfindung, die den Fuß wie ein Handschuh umschließt und ihm maximale Bewegungsfreiheit lässt. Die Idee zu den innovativen Schuhen entstand bereits während Fliris Studienzeit an der Designakademie Bozen. Zunächst von mehreren Herstellern abgelehnt, gelang 2005 schließlich der Durchbruch: Der italienische Sohlenhersteller Vibram erkannte das Potenzial und brachte die Schuhe auf den Markt. Schnell avancierten die „Five Fingers“ zum Verkaufsschlager, insbesondere in den USA. 2007 kürte die New York Times sie zu einer der besten Erfindungen des Jahres. Beim New York Marathon 2009 waren sie bereits ein Hingucker.
Fliri war zeitlebens ein Kind der Berge. Seine Leidenschaft für die Natur und das Barfußlaufen flossen direkt in seine Produktentwicklungen ein. „Ich wollte Schuhe erschaffen, die das Gefühl des Barfußlaufens so authentisch wie möglich nachempfinden“, erklärte Fliri einst in einem Interview. Der Erfolg gab ihm Recht – die „Five Fingers“ wurden nicht nur im Outdoorsport populär, sondern auch in der Fitness- und Yogaszene.