37 Filialen an Management-Mitglied verkauft
Der Essener Schuhhändler Deichmann hat sich komplett aus dem russischen Markt zurückgezogen. Ein Mitglied des Managements vor Ort hat die 37 russischen Läden inklusive Inventar, Restbeständen sowie aller weiteren Rechte und Pflichten übernommen. Die Warenbelieferung war bereits vor mehreren Wochen eingestellt worden. Über den Kaufpreis wurde zwischen den Parteien Stillschweigen vereinbart. Die Geschäfte werden nun umfirmiert und künftig als eigenständiges und von Deichmann unabhängiges Unternehmen unter einem anderen Markennamen geführt. Deichmann hatte seine Aktivitäten in Russland 2014 gestartet.
„Wir haben unsere Ankündigung umgesetzt und uns vom russischen Markt zurückgezogen“, teilte das Unternehmen mit. Bereits Mitte März hatte Europas größter Schuhhändler angekündigt, sich von seinen Russland-Filialen zu trennen. Ziel sei von Beginn an eine geordnete Beendigung der Geschäftstätigkeit gewesen. Und genau dies sei gelungen. „Mit diesem unternehmerischen Schritt setzen wir ein klares Zeichen für den Frieden und gegen die furchtbaren humanitären Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. Gleichzeitig war es uns dabei aber auch wichtig, bestmöglich unserer sozialen Verantwortung gegenüber unseren rund 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den 37 russischen Filialen gerecht zu werden.“ Und genau dies sei gelungen, indem „Deichmann Russland“ in gute Hände übergeben worden sei.