Unternehmen nutzen vom Bundestag neu beschlossene Möglichkeiten
Der Schuhhändler Deichmann und der Sportartikelhersteller Adidas wollen für Ihre geschlossenen Filialen vorerst keine Miete mehr bezahlen. So bittet Deichmann die Vermieter seiner 1200 Filialen in Deutschland um Zugeständnisse. Man sehe sich angesichts der Corona-Pandemie „leider gezwungen, die Miet- und Nebenkostenzahlung vorübergehend ab dem Monat April“ auszusetzen, heißt es in Schreiben der Deichmann-Zentrale. Es handele sich hier „um eine präventive Maßnahme, um die wirtschaftliche Handlungsfähigkeit des Unternehmens zu erhalten.“
Auch Adidas will für seine geschlossenen Shops von April an keine Miete mehr zahlen. „Es ist richtig, dass Adidas, wie viele andere Unternehmen auch, vorsorglich Mietzahlungen temporär aussetzt, wo unsere Läden geschlossen sind. Wir sind dazu mit den betreffenden Vermietern in engem Austausch“, sagte eine Sprecherin und bestätigte einen entsprechenden Bericht der Bild-Zeitung. Der Entschluss gelte für Läden in Europa und allen Ländern, in denen die Geschäfte gerade wegen der Corona-Krise geschlossen bleiben müssen.
Der Bundestag hatte am Mittwoch beschlossen, dass Mietern, die wegen der Corona-Krise ihren Mietzahlungen nicht nachkommen können, nicht gekündigt werden darf. Diese Regelung gilt zunächst bis zum 30. Juni für Wohn und Gewerbemietverträge. Die Verpflichtung der Mieter zur Zahlung der Miete bleibt aber grundsätzlich bestehen.