Polnischer Discounter Pepco übernimmt offenbar die meisten Filialen
Der polnische Schuhhändler CCC plant offenbar den Rückzug aus Österreich. Wie die österreichische Tageszeitung Der Standard erfahren hat, verhandele CCC derzeit über einen Ausstieg aus den Mietverträgen. Zuletzt betrieb der an der Börse gehandelte Schuhkonzern 56 Stores in Österreich und beschäftigt 430 Mitarbeiter. Fünf Filialen wurden während der Pandemie bereits geschlossen.
CCC war 2013 in Österreich angetreten, um das Niedrigpreissegment mit günstigen Eigenmarken aufzumischen. Rund 100 Geschäfte sollten ursprünglich in der Alpenrepublik eröffnet werden. Nun scheint das Aus für die Kette gekommen. Der polnische Discounter Pepco will angeblich die Mehrzahl der Filialen übernehmen. Die Verträge seien bereits weitgehend unterschrieben, heißt es in dem Bericht. Das breite Pepco-Sortiment reicht von Kindermode und Spielzeug bis zu Kleinmöbeln und Haushaltswaren. Einzelne Geschäfte sollen demnach von CCC in Off-Price-Stores unter dem Namen Halfprice umgewandelt werden.
Bereits zuvor hatte sich CCC schon vom deutschen Markt zurückgezogen. Im vergangenen Jahr wurde CCC Germany an die Hamm-Reno-Gruppe verkauft und meldete später Insolvenz an. Die meisten Geschäfte wurden geschlossen oder in Reno-Filialen umgewandelt. Auch von dem vor zwei Jahren übernommenen Schweizer Schuhfilialisten Karl Vögele mit seinen mittlerweile nur noch 150 Stores will sich CCC nach hohen Verlusten noch in diesem Sommer wieder trennen. Der Konzern will sich künftig wieder auf die Märkte in Zentral- und Osteuropa konzentrieren.