Schuhbranche erhält Einblicke in die EU-Methode zur Messung von Umweltauswirkungen
Die Schuh- und Modebranche steht zunehmend vor der Herausforderung, die Umweltauswirkungen von Produkten vergleichbar zu messen. Der Product Environmental Footprint (PEF), ein von der Europäischen Kommission entwickeltes Bewertungsinstrument, soll eine standardisierte und wissenschaftlich fundierte Methode zur Erfassung der Umweltwirkungen über den gesamten Lebenszyklus von Produkten ermöglichen.
Vor diesem Hintergrund veranstaltete Cads am 30. September und 1. Oktober in Pirmasens einen praxisorientierten Workshop zur PEF-Methode. Ziel war es, Mitgliedsunternehmen praktische Einblicke in die Anwendung der Methodik in der Schuhindustrie zu geben. Über 30 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich über politische und methodische Hintergründe, Life-Cycle-Evaluierungen (LCE) und Life-Cycle-Assessments (LCA) zu informieren. Außerdem demonstrierten Experten des ISC die Entstehung eines Schuhs anhand von Praxisbeispielen.
Cads-Vorsitzender Andreas Tepest betont die Bedeutung der Veranstaltung: „Als Nachhaltigkeitsinitiative der Schuhbranche wollen wir unseren Fußabdruck reduzieren und sichtbar machen. Der Workshop bietet unseren Mitgliedern die Möglichkeit, die PEF-Methode praxisnah umzusetzen.“
Nächste Schritte
Im Anschluss an den Workshop werden Arbeitsgruppen zentrale Fragestellungen bearbeiten, darunter die Berechnung der Umweltwirkungen verschiedener Materialien und Komponenten. Die Initiative lädt auch Unternehmen aus der Lieferkette ein, gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Ziel ist es, die Ergebnisse in Branchenleitlinien zu überführen und Nachhaltigkeit in der Schuhbranche messbar und vergleichbar zu machen.
Cads-Geschäftsführer Manfred Junkert weist auf die strategische Bedeutung der PEF-Methode hin: „Der Product Environmental Footprint ist mehr als ein Rechenmodell – er ist ein Werkzeug für Nachhaltigkeit, Transparenz und Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmen sollten jetzt handeln und ihre Produkte nach PEF-Standards bewerten.“