Interessen des Fashionhandels sollen in der Bundespolitik mehr Beachtung finden
Die Handelsverbände BTE, BDSE und BLE wollen in diesem Jahr die im vergangenen Jahr von den Delegiertentagungen beschlossene Fusion zum „BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren“ umsetzen. Damit sollen „die meist identischen Ziele und Aufgaben der drei sortimentspolitisch verwandten Branchen“ gebündelt und effizienter bearbeitet werden. So soll ‒ neben der weiterhin wichtigen Facharbeit für die drei Sortimente ‒ „die Schlagkraft des gesamten Fashionhandels gestärkt werden“, heißt es in einer Mitteilung.
Zudem habe die Corona-Pandemie gezeigt, wie wichtig in Krisenzeiten der direkte Zugang zu den Entscheidungsträgern in der Bundesregierung sei. Deshalb will der fusionierte Verband künftig einen stärkeren direkten Kontakt zur Bundespolitik aufbauen, um auch vor Ort ‒ wenn es sachlich erforderlich sei ‒ neben und im Einklang mit dem HDE auch selbst die Interessen der Textil- und Modebranche vertreten zu können. Dazu will der Verband voraussichtlich 2022 in Berlin ein eigenes Büro eröffnen.
Tatsächlich werde der gesamte Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel im politischen Berlin noch zu wenig wahrgenommen. „Das liegt auch daran, dass manche Branchenriesen bislang glaubten, besser alleine ihre Interessen durchzusetzen zu können. Das hat sich als Irrtum herausgestellt“, urteilen die Verbände. „Individualität mag als Geschäftsprinzip passen, gegenüber der Politik ist dies wirkungslos und rächt sich in Krisenzeiten. BTE, BDSE und BLE laden daher alle Unternehmen aus dem Textil-, Schuh- und Lederwareneinzelhandel ein, Teil der Einzelhandelsorganisation zu werden und damit der Branche eine starke Stimme zu geben!“