Schuhhersteller wirft ANWR, GMS und SABU vor, nicht gegen Kopisten vorzugehen
Der Schuhhersteller Birkenstock beendet zum Jahresende seine Zusammenarbeit mit den Verbundgruppen ANWR, GMS und SABU. Als Grund gibt das Familienunternehmen an, dass die Handelsverbände „nicht entschieden gegen Kopisten und deren Vertriebskanäle vorgehen“ würden.
„Angesichts der gegenwärtig großen Herausforderungen für die gesamte Branche, insbesondere aber auch für den Handel, zeigt sich erneut, wie wichtig der Zusammenhalt und das Eintreten für die gleichen Interessen für den gemeinsamen Erfolg sind. Dies ist auch der wesentliche Grund, warum Birkenstock nach mehr als fünf Jahren seine Mitgliedschaften in der ANWR, inklusive seiner angeschlossenen Gesellschaften, in der GMS und in der SABU mit Wirkung zum 31. Dezember 2020 beendet“, teilte Birkenstock mit. Weiter heißt es: „Damit verlässt das Unternehmen eine Wertegemeinschaft, die Produktkopien – trotz wiederholter Beanstandungen und Hinweise auf Rechtsverletzungen – bis heute nicht entschieden genug bekämpft.“
Für Handelspartner, „welche die gleichen Werte vertreten wie wir, sind wir auch künftig in vollem Umfang da“, so Michael Schmitz, Managing Director Europe bei Birkenstock. „Weil gerade in schwierigen Zeiten dem Design- und Markenschutz eine besonders wichtige Bedeutung für alle Beteiligten zukommt, sehen wir für uns in einem Großteil der Handelsverbände jedoch keine Zukunft mehr“. Vor diesem Hintergrund werden die Auslieferungen an die Händler ab Januar 2021 in direkter Abwicklung mit dem Unternehmen erfolgen. Schon jetzt könnten sich die Kunden aus dem Fachhandel für Rückfragen zu Bestellungen oder anderen Prozessen der Zusammenarbeit aber jederzeit an den zuständigen Ansprechpartner im Außendienst oder im Vertriebsinnendienst wenden.