Adidas warnt vor höheren Kosten durch US-Zölle

Adidas-CEO Björn Gulden

Konzernchef Gulden sieht Preisanstiege in den USA als unvermeidbar

Der Sportartikelhersteller Adidas sieht sich durch die US-Zollpolitik mit deutlich steigenden Kosten konfrontiert. Wie Konzernchef Björn Gulden anlässlich der Vorlage der Quartalszahlen mitteilte, seien die hohen Zölle auf Produkte aus Asien trotz zuvor bereits reduzierter Exporte aus China nun auch auf andere Herkunftsländer ausgeweitet worden. „Da wir nahezu keine unserer Produkte in den USA fertigen, werden die neuen Zölle zu höheren Kosten für unsere US-Ware führen“, so Gulden.

Noch habe das Unternehmen die Preise in den USA nicht erhöht. Adidas wolle nicht als erstes Unternehmen in der Branche diesen Schritt gehen. „Wir stehen finanziell nicht unter Druck, schnell zu handeln“, betonte Gulden. In anderen Regionen seien keine Preisanhebungen geplant. Die Auswirkungen der Zölle auf das US-Geschäft werden voraussichtlich erst im dritten Quartal spürbar sein. Im zweiten Quartal rechnet der Konzern noch mit einem geringen Einfluss, da viele Waren vor Inkrafttreten der neuen Regelungen verschifft wurden.

Trotz der geopolitischen Unsicherheiten bestätigte Adidas seine Jahresprognose. Nach einem starken ersten Quartal mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von 13 Prozent auf rund 6,2 Milliarden Euro und einem um 82 Prozent gestiegenen Betriebsergebnis von 610 Millionen Euro, erwartet das Unternehmen für das Gesamtjahr einen hohen einstelligen Umsatzanstieg. Die Marke Adidas soll prozentual zweistellig zulegen, das Betriebsergebnis wird zwischen 1,7 und 1,8 Milliarden Euro prognostiziert.

Adidas macht rund 20 Prozent seines Umsatzes in den USA. In allen anderen Märkten verzeichnete das Unternehmen zweistellige Zuwächse. Der ehemalige Verkaufsrenner „Yeezy“ belastete die Vorjahreszahlen in Nordamerika, ohne diesen Effekt wurde dort jedoch ebenfalls ein deutliches Wachstum erzielt.

Gulden sieht die angekündigten US-Zölle als Teil eines sich zuspitzenden Handelskonflikts. Eine Verlagerung der Produktion in die USA sei aktuell nicht realistisch. Adidas will die entstehenden Belastungen durch starke Ergebnisse in anderen Weltregionen kompensieren. Die Wachstumsstrategie bleibt unverändert – trotz eines zunehmend volatilen globalen Umfelds.

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