Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach übertrifft alle Erwartungen
Adidas hat im dritten Quartal 2025 den höchsten Umsatz seiner Geschichte erzielt. Nach einem starken Sommergeschäft hebt der DAX-Konzern seine Prognose an: Der Betriebsgewinn soll nun rund zwei Milliarden Euro erreichen – statt der bisher erwarteten 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro.
Laut den vorläufigen Zahlen stieg der Umsatz währungsbereinigt um acht Prozent auf 6,63 Milliarden Euro. Vorstandschef Bjørn Gulden sprach von einem „wichtigen Meilenstein“: „Das ist der höchste Umsatz, den wir als Unternehmen je in einem Quartal erzielt haben.“
Der Umsatz der Kernmarke Adidas legte währungsbereinigt sogar um zwölf Prozent zu. Die Bruttomarge verbesserte sich leicht auf 51,8 Prozent, das Betriebsergebnis auf 736 Millionen Euro (Vorjahr: 598 Mio. €). Ein Teil des Umsatzes entfällt noch auf den Abverkauf verbliebener Yeezy-Produkte des früheren Kooperationspartners Kanye West.
Angehobene Jahresprognose
Für das Gesamtjahr rechnet Adidas nun mit einem Umsatzplus von rund neun Prozent. Die höhere Prognose begründet das Unternehmen mit einer starken Markendynamik und erfolgreichen Maßnahmen, um die Belastungen durch US-Zölle abzufedern.
„Das Umfeld bleibt volatil, aber unsere Marke und unsere Produkte sind stark“, sagte Gulden. „Der Fokus liegt nun auf einem erfolgreichen Übergang ins Jahr 2026 – mit großen Sportereignissen und weiteren Wachstumschancen.“
Überschattet wird der Erfolg jedoch vom anhaltenden Tarifkonflikt. Adidas hatte sich von der Tarifbindung gelöst und dies mit mangelnder Flexibilität begründet. Die Gewerkschaft IG BCE fordert die Rückkehr in den Tarifvertrag und droht mit Arbeitsniederlegungen. Finanzvorstand Harm Ohlmeyer sprach von „populistischen Vorwürfen“ und verwies auf übertarifliche Bezahlung.