Adidas boomt dank Retro-Schuhen

Adidas punktet mit Retro-Schuhen.
Adidas punktet mit Retro-Schuhen.

Sportartikelhersteller erhöht die Prognose

Der Sportartikelhersteller Adidas hat im zweiten Quartal von einer steigenden Nachfrage nach Fußballtrikots profitiert. Der höhere Absatz im Zusammenhang mit der Fußball-EM und der Copa America sorgte dafür, dass Adidas im seit längerem schwächelnden Bekleidungsgeschäft wieder eine positive Entwicklung verzeichnete. Weiter stark lief das Geschäft mit Schuhen, wie das Dax-Unternehmen am Mittwoch bei der Vorlage endgültiger Zahlen für das zweite Quartal mitteilte. Vor allem die Retro-Modelle wie Gazelle oder Samba finden weiterhin Anklang bei den Kunden.

Adidas hatte bereits vorläufige Zahlen vorgelegt, die stärker ausgefallen waren als erwartet. Dazu wurde die Prognose für das laufende Geschäftsjahr erhöht. Das Unternehmen profitierte vor allem von besseren Verkäufen, weniger Rabatten und niedrigeren Beschaffungskosten.

Der Umsatz stieg etwa im Jahresvergleich um 9 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. Die Marke Adidas legte dabei um 16 Prozent zu. „Die Markendynamik und Konsumentenwahrnehmung haben sich schneller verbessert als wir erwartet hatten“, kommentierte Konzernchef Björn Gulden (59) die Zahlen. Der Gewinn aus den fortgeführten Geschäftsbereichen stieg von 96 Millionen auf 211 Millionen Euro.

Das Aus für die Zusammenarbeit mit dem Rapper Ye belastet das US-Geschäft von Adidas. In Nordamerika erzielte der Herzogenauracher Sportartikelhersteller im zweiten Quartal 8 Prozent weniger Erlöse. Das sei ausschließlich dem Aus für das Yeezy-Geschäft zuzuschreiben, hieß es zur Erklärung am Mittwoch. Ohne Yeezy seien die Erlöse gestiegen. Adidas hatte sich 2022 von dem US-Rapper getrennt, nachdem er unter anderem mit antisemitischen Äußerungen Schlagzeilen gemacht hatte.

In China zog das Geschäft stärker an als zum Jahresauftakt. Die Erlöse in der Volksrepublik legten um 9 Prozent zu und damit einen Prozentpunkt stärker als im ersten Quartal. In Europa und Lateinamerika profitierte das Unternehmen zudem von wichtigen Fußballturnieren, die Erlöse legten um 19 beziehungsweise 33 Prozent zu. Bei der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland gehörte das pinke Auswärtstrikot der deutschen Nationalmannschaft zu den Bestsellern, Europameister Spanien wurde von Adidas ausgerüstet. In Lateinamerika siegte Argentinien beim Copa America ebenfalls in Adidas-Trikots.

Zugleich kommt Adidas beim Abbau der Lagerbestände voran. Insgesamt lagen diese Bestände Ende Juni bei 4,544 Milliarden Euro, das sind 18 Prozent weniger als im Vorjahr.

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